Berlin, 2015. Anwalt Vernau
erwacht im Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern. Dafür ist er der
Held von Berlin: In einer U-Bahnstation hat er mehrere Männer in die Flucht
geschlagen, die einen älteren Herrn bedrängt haben. Aber wer ist die junge Frau
mit dem Davidstern, die seitdem durch seine Erinnerung geistert? Und was hat
sie mit den schrecklichen Morden zu tun, die sich wenig später ereignen? Als
Vernau der schönen Unbekannten zu nahe kommt, wendet sich das Blatt: plötzlich
steht er unter Mordverdacht. In letzter Sekunde kann er das Land verlassen,
sein Ziel: Tel Aviv. In der brodelnden Metropole am Mittelmeer sucht er nach
dem einzigen Menschen, der ihn entlasten kann – und wird hinabgezogen in den
Strudel eines vergessenen Verbrechens, das sich vor über dreißig Jahren in
einem Kibbuz in Israel ereignet hat ...
Joachim Vernau ermittelt in Israel und ist nicht nur
seiner eigenen Unschuld auf der Spur
Herzlich Willkommen zur Mai-Ausgabe
meiner Reihe DREI FRAGEN AN …
Jeden Monat am 15. möchte ich
einem Autor oder einer Autorin mindestens DREI FRAGEN stellen, die mir spontan
oder auch schon länger durch den Kopf gehen. Außerdem möchte ich Euch den
Jenigen oder die Jenige etwas genauer vorstellen, von aktuellen Projekten
erzählen und auch einen Blick in die Zukunft werfen und sehen, wann wir den
nächsten Lesestoff bekommen und auf was wir uns da freuen können.
Heute ist der 15. Mai.
Deshalb gibt es heute den nächsten Teil der Reihe.
Wie ich ja schon vergangene
Woche angekündigt habe, nehme ich an der Lesenacht vom Emma (Emma´s Ge(h)schichten) teil. Anlass dieser
Lesenacht ist der Welttag des Buches, welche in jedem Jahr am 23. April stattfindet.
Im Vorfeld zur Lesenacht
haben wir euch ja gefragt, ob ihr bei unserem Flashmob mitmachen möchtet. Infos
dazu findet ihr **HIER**
Und nun ist es so weit. 20
Uhr geht es los. Dann wird Emma jede volle Stunde uns mit neuen Ideen, Fragen
und Aufgaben überraschen. In diesem Post findet ihr dann immer aktuelle Updates
zu allem, was ich in der Lesenacht so treibe. Es lohnt sich also, immer hier
vorbeizuschauen.
Ich habe mich übrigens für
den Motto-Flashmob entschieden und
mir folgendes Motto ausgesucht:
EIN BUCH EINES AUTOREN/AUTORIN, DAS MAN SCHON IMMER
LESEN WOLLTE
OK… "schon immer" ist etwas
übertrieben, das es noch gar nicht so lange auf dem Markt ist. ABER … Seit ich
Elisabeth Herrmann auf Facebook folge, freue ich mich auf dieses Buch und
irgendwie ist es einfach bisher nicht bei mir eingezogen. Heute habe ich
erfahren, dass kommende Woche eine Lesung von ihr in Döbeln stattfindet. Döbeln
liegt von meinem Wohnort nur wenige Kilometer entfernt und ist somit perfekt
geeignet. Um bei der Lesung aber noch mehr Spaß zu haben, möchte ich vorher das
Buch lesen.
Ein kleiner Junge wird
entführt – und alle Ermittlungen laufen ins Leere. Vier Jahre später wird sein
Skelett im Wald gefunden. Polizeimeisterin Sanela Beara muss dem Vater die
schlimme Nachricht überbringen. Doch die Begegnung mit dem gut aussehenden Darko,
der in den Wäldern Brandenburgs als Wolfsforscher arbeitet, löst Zweifel in ihr
aus: War es wirklich eine Entführung? Oder wurde der Junge aus einfachen
Verhältnissen etwa verwechselt? Doch alle Beteiligten schweigen eisern. Für
Sanela gibt es nur eine Chance, Licht ins Dunkel zu bringen: Sie schleust sich
undercover in die Villa der schwerreichen Familie Reinartz ein, bei der die
Mutter des ermordeten Jungen damals gearbeitet hat – und wird hineingezogen in
einen Strudel aus Hass, Gier und Verachtung, der sie selbst an ihre äußerste
Grenze treibt ….
"Viel Vergnügen im Winter der Wölfe"
… das war es, was Elisabeth Herrmann am 13.03.2015 in mein Exemplar von
„Der Schneegänger“ geschrieben hat.
Frau Herrmann schreibt nicht
nur auf eine eindrucksvolle Art und Weise Bücher, sie ist auch ein Mensch mit
sehr viel Charme und Humor. Sie geht auf den Leser ein und bereitet ihm mit
ihrer offenen Art einen schönen Moment.
„Der Schneegänger“ ein
Kriminalroman aus dem Goldmann Verlag, ein Kriminalroman von Elisabeth
Herrmann.
Nach dem Lesen des Prologs
war für mich schon der erste Moment gekommen, in dem ich einen Täter suchte und
mir auch ziemlich sicher war, wer es nicht ist. Wieso sollte die Frau, die
Meisterin darin ist, falsche Spuren zu legen, ausgerechnet im Prolog ihren
Mörder verraten? Als ich einen guten Teil des Krimis gelesen habe, war ich mir
mit dieser Meinung nicht mehr so sicher. Vielleicht war genau das die falsche
Spur? Vielleicht wollte sie, dass man so denkt? Vielleicht ist das Wahre
manchmal so nah und das Naheliegende so fern!
Mit ihrem neuen Roman schafft
es Frau Herrmann wieder perfekt, ihre Leser auf Fährten zu locken, die sich
kurz darauf in Luft auflösen. Sie schafft es mit der eigenwilligen aber
liebenswerten Sanela Beara eine angehende Kommissarin zu zeichnen, der trotz
aller Zerbrechlichkeit immer Wege geebnet werden, um über viele Ecken an eine
Lösung zu gelangen. Auch wenn PHK Gehring mit ihrer Art, an Informationen zu gelangen, nicht immer im Einklang ist.
In diesem Fall von Beara und
Gehring fließt zwar weitaus weniger Blut, als im „Dorf der Mörder“, an Spannung
mangelt es jedoch weder hier noch da. Während das „Dorf der Mörder“ noch eher
Thriller-Merkmale hatte, muss man dem aktuellen Buch attestieren, dass es sich
um einen typischen Kriminalroman handelt. Durch eine Vielzahl von wechselnden
Perspektiven bekommt man als Leser einen umfassenden Blick in die Welt der
handelnden Personen. Man lebt und leidet, freut sich und wundert sich mit ihnen.
Dieses Buch kann ich jedem
empfehlen, der auf Krimis mit wenig Blut und viel Spannung steht. Für
Elisabeth-Herrmann-Fans ist es ohnehin eine wichtige Ergänzung einer Sammlung,
auf die man nicht verzichten sollte.